Professionell. Zuverlässig. Artgerecht.

Grundsätzlich lege ich bei meiner Aufzucht großen Wert auf artgerechte Tierhaltung. Von mehreren 100 Küken auf einen Quadratmeter halte ich grundsätzlich ab.

Bei einer Hobbyhaltung soll nicht die Gier nach Geld im Vordergrund stehen, sondern das Wohlbefinden der Tiere. Somit habe ich mich entschlossen, meine Tiere in verschiedene Ställe, je nach Alter, zu geben. Dadurch haben meine Küken keine Platzangst und immer genügend Wärme, die bei einer Aufzucht eines der wichtigsten Punkte ist und einen großen Anteil zum Erfolg beisteuert.

Die Wachtelaufzucht auf unserem Hof wird in den nächsten Punkten detailliert beschrieben.

1.) Brutkasten

Meine Bruteier werden in einem Flächenbrüter ausgebrütet. Um kräftige gesunde Wachteln brüten zu können, beginnt bereits hier der erste wichtige Schritt - das Kontrollieren der einzelnen Eier. Die Eier sollten nicht zu klein und nicht zu groß sein. Auch bei verschmutzen Eiern ist es wichtig, dass sie nicht gewaschen werden, da so ihre Schutzschicht verloren geht. Sind verschmutzte Eier (z.B. durch Kot) nicht leicht zu reinigen (ohne Wasser), so sollten diese ebenfalls nicht in den Brutkasten gelangen.

Bruteier sollten nicht älter als 10 Tage sein und ab dem 3. Tag sollten die Eier täglich gewendet werden. Sind die Eier älter als 10 Tage sinkt die Schlupfrate enorm.

Bei Eiern, die im Internet bestellt werden, sollte auf den Anbieter geachtet werden. Leider habe ich schon öfters die Erfahrung gemacht, dass die Eier nicht ordnungsgemäß verpackt werden oder dass viele Eier zu klein oder zu groß sind. Es ist auch vom Vorteil, sich vor dem Kauf von Bruteiern, beim Züchter zu informieren wie die Elterntiere gehalten werden, oft kann man aufgrund der Aussagen bereits erkennen ob der Züchter Erfahrung hat mit der Wachtelhaltung. 

Brutapparat2

2.) Aufzuchtstall

Wenn meine ersten Küken geschlüpft sind, warte ich bis ein großer Anteil der Küken trocken ist. Erst dann kommen die geschlüpften Küken aus dem Brutkasten in meinen Aufzuchtstall. Während dem Schlupf ist es wichtig den Deckel nicht unnötig zu öffnen, da sonst die Luftfeuchtigkeit stark sinkt. Ich öffne meinen Brutkasten in der Regel zweimal. Das erste Mal während dem Schlupf, um bereits mehr als die Hälfte der schon geschlüpften Küken zu entnehmen, das zweite Mal wenn der Rest geschlüpft und getrocknet ist. Bevor jedoch die ersten Küken in den Aufzuchtstall kommen ist darauf zu achten das der Stall bereits vorgewärmt ist. Mein Aufzuchtstall ist folgendermaßen ausgestattet:

  • Wärmelampe

Ich verwende eine Infrarotlampe die über einen Dimmer zu regeln ist. Zusätzlich befindet sich ein digitaler Temperatursensor im Stall um die Wärme kontrollieren zu können. Anfangs soll im Stall die Temperatur ähnlich wie im Brutkasten (37,8) sein, ab den vierten Tag reduziere ich die Temperatur täglich. Jedoch kann man das nicht verallgemeinern. Wichtig ist, die Küken bei der Wärmeveränderung zu beobachten. Sitzen alle Küken direkt unter der Lampe ist es zu kalt, sitzen diese im großen Kreis von der Lampe entfernt, ist es zu warm. Die perfekte Wärme wird dann erzeugt wenn sich alle Wachteln im Stall schön verteilen und einige davon im kleinen Kreis unter der Lampe sitzen.

  • Untergrund

Ich verwende als Bodenunterlage die ersten 7 Tage im Aufzuchtstall Küchenrolle. Abzuraten sind Sägespäne da die Küken dies als Futter verwenden und somit mit vollem Magen qualvoll verenden.

  • Tränke

Als Wasserentnahme benütze ich eine Kückentränke mit Bajonettverschluss. Hier ist darauf zu achten, dass keine zu großen Tränker verwendet werden, da sonst die Küken die ersten Tage ertrinken können.

  • Futterautomat

Ich füttere ab den ersten Tag Kückenkorn, das die Wachteln bei mir 3 Wochen lang bekommen. Als Futterstelle verwende ich ab dem ersten Tag das Unterteil eines Futterautomaten. Ab dem 5. Tag fressen meine Küken aus dem ganz normalen Futterautomaten.

 

Kcken

 

3.) Etagenstall 

Die Kücken bleiben je nach Jahreszeit 3-4 Wochen unter der Wärmelampe, ab spätestens der 4. Lebenswoche brauchen die Jungwachteln keine zusätzliche Wärme mehr, da das Federkleid bereits schön geschlossen ist. Die Wachtelhennen kommen in Etagenställe wo diese zum Verkaufe ab der 4 Woche angeboten werden. Die Hähne dagegen werden mit ca. 4 Wochen in die Voliere gesetzt wo diese noch bis zur 8 - 9 Lebenswoche gefüttert werden bevor diese geschlachtet werden.

Aufzuchtstall 

   

4.) Voliere 

Die Hähne dagegen werden mit ca. 4 Wochen in die Voliere gesetzt wo diese noch bis zur 8 - 9 Lebenswoche gefüttert werden bevor diese geschlachtet werden.

Voliere